Grußwort der Familienministerin an den Straßenkinderkongress

Grußwort
der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
Manuela Schwesig,
anlässlich des 1. Bundeskongresses der Straßenkinder
vom 19. – 21. September 2014 in Berlin

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Bundeskongresses der Straßenkinder in Berlin,

Ministerin

als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend freue ich mich sehr, dass ihr euch mit eurem 1. Bundeskongress in Berlin einmischt. Es ist euer Leben, und ihr habt das Recht, über euer Leben zu bestimmen und Forderungen zu stellen!
Jedes Kind hat ein Recht auf ein gutes Aufwachsen. Das, was so viele von euch als Kinder und Jugendliche erlebt haben, macht mich traurig und betroffen. Es gibt viele Gründe, warum man es zu Hause nicht mehr aushält und wegläuft. Es geht nun darum, was wir tun können, um eure Lebenssituation zu verbessern. Der Staat, die Kinder- und Jugendhilfe, die Jugendämter, eure Eltern und andere Menschen und Einrichtungen in eurem Lebensumfeld – sie alle sind verpflichtet, euch vor körperlicher Gewalt, vor Missbrauch und auch vor seelischer Gewalt zu schützen. Auch das Bundesjugendministerium und ich als Ministerin tun etwas, damit junge Menschen nicht auf der Straße leben müssen. Wir fördern Projekte, die deutlich machen, wo Hilfe nicht funktioniert und welche Unterstützung erforderlich ist, damit junge Menschen den Weg von der Straße in ein Leben mit Schule und Ausbildung gehen können. Genau mit diesen Fragen setzt ihr euch auf eurem 1. Bundeskongress auseinander. Sagt der Öffentlichkeit und der Politik, was in eurem Alltag schief gelaufen ist, bevor und nachdem ihr von zu Hause weggelaufen seid! Überlegt miteinander, wie wir euch besser helfen können! Seid direkt mit der Kritik daran, was euch nicht hilft oder wer euch bisher nicht geholfen hat!

Viele haben geholfen, damit dieser Kongress stattfinden kann: junge Menschen aus Hamburg, Berlin, Gera, Essen, Stuttgart und Bochum, das Justus Delbrück Haus, die Akademie für Mitbestimmung für Straßenkinder, die Walter Blüchert Stiftung, die Aktion Mensch und terres des hommes Deutschland sowie das Bündnis für Straßenkinder in Deutschland und KARUNA. Allen danke ich herzlich, ebenso den Künstlerinnen und Künstlern, die euch ihre Stimme geben, damit ihr besser gehört werdet. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse dieses Kongresses und wünsche euch für eure Zukunft viel Erfolg!

Herzliche Grüße
Manuela Schwesig,
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

 

WOHNOPOLY feierlich eröffnet

Mit Erfolg wurde am Vormittag des 18. Sept. 2014 „WOHNOPOLY – Das Dach-überm-Kopf Spiel“ in Berlin-Reinickendorf eingeweiht. Nach einleitenden Worten der eingeladenen Offiziellen spielten Jugendliche der KARUNA-Einrichtung HAUSOTTERSTRASSE gemeinsam mit Schauspielerin und Botschafterin von KARUNA e.V., Andrea Sawatzki unter großer Begeisterung die vorbereiteten Abläufe des Mitmach-Parcour WOHNOPLOY durch.
„WOHNOPOLY – Das Dach-überm-Kopf Spiel“ ist ein von KARUNA e.V. entwickeltes interaktives Wohnspiel, bei dem sich Jugendliche mit den Herausforderungen der ersten eigenen Wohnung auseinandersetzen. Spielerisch werden alltägliche Themen wie Miete zahlen, Wohnung putzen, das gemeinsame Leben in einer Wohngemeinschaft und Nachbarschaft vermittelt und diskutiert. Die Besucher werden zu Spielfiguren – eine Wohnung wird zum Spielfeld.
Die GESOBAU AG unterstützt dieses einmalige Jugendbildungsprojekt, das junge Menschen zwischen 15 und 21 Jahren unter wirklichkeitsnahen Bedingungen für ökonomische, ökologische und soziale Themen sensibilisiert.
Die Eröffnung fand vom 10:00 Uhr – 12:00 Uhr in Anwesenheit von Helene Böhm (Soziales Mangement/GESOBAU), Ulf Lennermann (Geschäftsbereichsleiter Märkisches Viertel der GESOBAU) dem Mitgründer und Geschäftsführer von KARUNA – Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not Int. e.V., Jörg Richert, und Jugendlichen aus den KARUNA-Jugendeinrichtungen die Eröffnung statt.

(Fotos: Gabriela Schützler)

Zukunft für Jugendliche und Kinder in Not Int. e. V.