Tipps von Psychologin Philomela

Wertung

Glaubenssätze


Leistungsdruck

LEISTUNGSDRUCK

Liebe Eltern,

leider geht die Zeit mit der Beschulung zuhause weiter und ich möchte euch gerne weiter mit kleinen Impulsen versorgen. Heute soll es um das Thema Leistungsdruck gehen. Ich habe wieder drei Tipps zusammengefasst, was ihr tun könnt, wenn ihr merkt, dass ihr euch um die Leistung eurer Kinder im Moment Sorgen macht.

1. Worst Case Szenario: Wenn ihr merkt, dass ihr Angst bekommt, dass eure Kinder im Moment nicht genug lernen und wichtige Zeit verpassen, könnt ihr die Strategie des „Worst-Case-Szenarios“ wählen. Was ist das Schlimmste, was passieren könnte, wenn eure Kinder zwei Monate nichts lernen? Vielleicht habt ihr Angst, dass sie keinen Abschluss haben werden, nicht wieder ins Lernen kommen oder wichtigen Stoff verpassen, der ihnen später fehlt? Fragt euch immer: „und dann?“. So kommt ihr auf den Grund eurer eigentlichen Angst. Denn sein wir mal ehrlich: selbst wenn eure Kinder eine Weile nichts für die Schule lernen, ist das nicht weiter dramatisch.

2. Leistungsdruck in der eigenen Familie: Ganz oft merken wir, dass der eigentliche Grund unserer Leistungsorientierung seinen Ursprung in der eigenen Familie hatte. Was waren Sätze, die in eurer Familie zum Thema Leistung gefallen sind? Was hat es bei euch in der Familie bedeutet, „gut“ in der Schule zu sein?

3. Über die Kunst des Loslassens: Das ist die größte Herausforderung der wir im Moment begegnen. Darin zu vertrauen, dass alles gut gehen wird, auch wenn unsere Kinder gerade einiges an Stoff verpassen. Wenn ihr merkt, dass es euch schwer fällt, den Leistungsdruck loszulassen, versucht ihn durch tiefe Atemzüge „wegzuatmen“. Denn Leistungsdruck wird uns nicht nur in der momentanen Situation eher hemmen als weiterbringen.


Bodenständigkeit

BODENSTÄNDIGKEIT

Liebe Eltern,

gerade im Moment, wo wir viel im Haus sind, tendieren wir dazu, zu sehr in den Kopf zu rutschen, unsere Gedanken kreisen zu lassen und den Kontakt zu uns zu verlieren. Deshalb habe ich heute drei Tipps, wie ihr mehr Bodenständigkeit in euren Alltag bringen könnt.

1. Baumübung: Die Baumübung ist eine Übung, die von Luise Reddemann erfunden wurde, in der es darum geht, sich wieder zu erden. Stellt euch mit eurem Kind hin und fordert es dann auf, sich vorzustellen, wie Wurzeln aus den Füßen in den Boden gehen. Wie dick sind die Wurzeln? Wie tief gehen sie? Und dann könnt ihr mit eurem Kind zusammen euren eigenen Baum nachspielen. Wie dick ist der Stamm? Wie hoch die Äste? Nehmt euch Zeit, die Verwurzelung mit der Erde zu spüren und die Standfestigkeit des Baumes in euch aufzunehmen.

2. Bodenständige Tätigkeiten: Wenn ihr merkt, dass euer Kind sehr im Kopf ist, also sehr viel zerdenkt, viele Sorgen hat, viel Angst hat, dann könnt ihr folgende Tätigkeiten in den Alltag mit eurem Kind einbauen: kochen, trommeln, kneten, im Garten arbeiten, Yoga, stampfen, mit Tieren in Kontakt treten, Barfuß auf verschiedenen Untergründen gehen usw. Schaut, welche Tätigkeit gut zu eurem Alltag und eurem Kind passt.

3. Ein bodenständiger Nahrungstipp: Beim Essen gilt: alles, was in der Erde wächst, hilft auch zu erden. Also statt Nudeln mal zur Kartoffel greifen. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden außerdem Elemente mit natürlicher Süße (wie zum Beispiel Obst) auch dem Erdelement zugeordnet.

Zukunft für Jugendliche und Kinder in Not Int. e. V.