ÜBUNGEN DES TÄGLICHEN LEBENS
Liebe Eltern,
gestern ging es um das Thema Achtsamkeit und heute um das
Thema „Übungen des täglichen Lebens“ nach Maria Montessori. Diese beiden Themen
lassen sich wunderbar kombinieren. Die Kunst ist, diese Übungen voller Bewusstheit
zu vollziehen.
1. Die „Übungen des täglichen Lebens“ beinhalten Übungen der Fein- und
Grobmotorik, die unseren Kindern helfen sollen, Dinge,
die wir im Alltag brauchen, einzuüben. Hier geht es um Übungen wie zum
Beispiel verschiedene Verschlüsse (Knöpfe, Reißverschluß etc) öffnen und
schließen, Kerzen anzünden, die Hände richtig waschen, Äpfel schneiden oder mit
Küchenutensilien umgehen (Schöpfkelle, Nudelzange, Salatbesteck etc). Im
Internet findet ihr eine umfassende Liste.
2. Diese „Übungen des täglichen Lebens“ lassen sich natürlich wunderbar in den
Alltag einbauen. Es ist für Kinder immer toll, in
Hausarbeiten (z.B. kochen und sauber machen) einbezogen zu werden, es
gibt ihnen eine Sinnhaftigkeit und stärkt eure Beziehung. Bittet ihr euer Kind
doch mal, euer Hemd zuzuknöpfen. Oder beim Nudeln kochen die Nudeln von der
Packung mit einem Löffel oder einer Pinzette in den Topf zu geben. Auch Kerzen
anzünden könnt ihr jetzt als Übung nutzen und sie einfach so lange anzünden und
ausmachen lassen, bis es dem Kind gelingt. Nutzt die Zeit jetzt, diese Dinge zu
üben!
3. Ihr als Eltern seid Vorbild für eure Kinder. Macht eure anfallenden
Hausarbeiten mit Ruhe und Achtsamkeit. Verrichet die Aufgaben mit Freude und inspiriert so eure Kinder dazu, es euch
nach zu tun (unter dem Motto: „Tu’s gern, sonst musst du’s ungern tun“). Das
wird sich auch nach der Krise positiv in eurem Alltag widerspiegeln.
ACHTSAMKEIT
Liebe Eltern,
in Momenten unseres schnellen Alltags fällt es uns oft schwer, uns Zeit für Achtsamkeit zu nehmen.
Achtsamkeit ist einer der Grundpfeiler für psychische Gesundheit. Heute wieder drei Tipps, wie ihr Achtsamkeit nicht nur in dieser Zeit, sondern auch im Alltag einbauen könnt.
1. Achtsamkeit in der täglichen Routine: Achtsamkeit lässt sich sehr gut in die tägliche Routine einbauen. Wenn ihr morgens Yoga macht mit den Kindern, habt ihr das quasi schon geschafft. Aber auch eine kleine Traumreise oder einen Moment des Körper-Spürens am Abend hilft. Aber auch den Tag mit drei tiefen Atemzügen, bei denen man seinen Atem beobachtet, beginnen oder beenden, ist eine schöne Übung.
2. Achtsamkeitsausflüge: Ihr könnt natürlich auch ganz bewusste Achtsamkeitsausflüge machen. Setzt euch mit euren Kindern in den Wald und schaut, was ihr findet. Begleitet eure Kinder dabei, die Dinge, die sie finden (Blumen, Blätter, Steine, …), ganzheitlich zu erforschen. Wie fühlen sie sich an? Wie riechen sie? Wie schwer sind sie? Nehmt euch Zeit, um die Natur zu beobachten und auf Geräusche oder Gerüche des Frühlings zu achten.
Diese Ausflüge könnt ihr natürlich auch drin machen. Ihr könnt achtsam essen oder Spielzeug, Topfpflanzen etc. achtsam und mit allen Sinnen betrachten.
3. Achtsamkeitstagebuch: Ein Achtsamkeitstagebuch kann euch und euren Kindern helfen, einzelne Situationen im Nachhinein wahrzunehmen und nochmal zu durchleben. Damit schult ihr das Bewusstsein für solche Augenblicke und werdet nach und nach lernen, sie schon in dem Moment der Wahrnehmung zu erleben. Schreibt abends immer auf, welche schönen Momente ihr erlebt habt.