WUT
Liebe Eltern,
gerade, wenn wir in solchen Zeiten sehr lange sehr eng miteinander leben, kann es zu Situationen kommen, die uns als Erwachsene wütend und hilflos machen. Auf unsere ohnehin schon angespannte Situation kommt unsere eigene Arbeitsverpflichtung und die Beschulung der Kinder.
1. Wut sind die eigenen
Gedanken: Marshall Rosenberg sagt, dass Wut eine Konsequenz aus den
eigenen Gedanken ist. Meistens entsteht sie aus einem Konditionalsatz, einem Satz mit „würde“, „hätte“, „müsste“ oder
„sollte“ zum Beispiel („Er hätte es doch wissen müssen!“ oder „Er sollte
merken, dass ich das nicht will!“). Werdet euch eures Satzes bewusst. Und dann
überlegt euch, welches Bedürfnis hinter
diesem Satz steckt. Das wird euch helfen, eure Wut auf lange Sicht in den Griff
zu bekommen und eure Bedürfnisse zu artikulieren.
2. Strategien gegen Wut: Wenn ihr dazu
neigt, wütend zu werden, legt euch Strategien zurecht. Manchen Menschen hilft
es, tief durchzuatmen, wenn die Wut kommt, in ein Kissen zu schreien oder einen
Moment den Kopf aus dem Fenster zu halten. Wenn ihr wütend werdet, zieht euch
zurück und lenkt eure Wut in körperliche Aktivitäten. Die besten Tipps sind
hier ein paar Fitnessübungen zu machen, mit dem Handtuch auf ein Bett einhauen
oder ein Handtuch zu „wringen“, das heißt zu drehen und so seine Wut
loszuwerden.
3. Transparenz: Sprecht mit euren
Kindern über eure Wut. Sagt ihnen, was eure Bedürfnisse sind und zieht euch
nach Absprache zurück. Lebt ihnen vor, wie ihr mit eurer Wut umgeht, ohne euren
Kindern zu schaden. Erzählt ihnen, welche Strategien euch helfen und bietet
diese Strategien auch euren Kindern an. Seid
ein Vorbild im Umgang mit der Wut!
BEWEGUNG
Liebe Eltern,
ich möchte heute gerne einmal kurz auf das Thema Bewegung eingehen. Gerade in diesen Zeiten ist Bewegung ein wichtiges Thema, denn alleine der Weg zur Kita oder Schule entfällt.
1. Tägliche Bewegung:
Nicht nur in Zeiten von Homeschooling ist tägliche Bewegung ein Thema. Baut
Bewegung in eure tägliche Morgenroutine ein. Hier ist wichtig, dass ihr schaut,
was für ein Typ Mensch ihr und eure Kinder seid. Sucht euch Videos mit
Yogaunterricht oder Fitness für Kinder raus, die ihr täglich macht. Vielleicht
möchte ihr älteres Kind auch eine Runde um den Block rennen. Besprecht, was
eure Bedürfnisse sind.
2. Vorbild sein: Nicht nur Kindern fällt
es leichter, sich zu motivieren, wenn sie die Bewegung nicht alleine machen.
Seid Vorbild! Geht mit euren Kindern joggen, boxen oder Fahrrad fahren. Baut
körperliche Arbeit in euren Alltag ein, arbeitet im Garten, hängt Lampen auf
oder repariert Türen – mit euren Kindern! Zeigt ihnen, wie gut das tut und
motiviert sie, bei euch mit zu machen!
3. Zielgerichtete Bewegung: Es ist
heilsam, Bewegung in den Alltag einzubauen und dieser Bewegung ein Ziel zu
geben. In diesen Zeiten ist genau das besonders schwierig. Versucht trotzdem es
umzusetzen, indem ihr vielleicht zu einem Supermarkt weiter joggt, lauft oder mit dem Fahrrad fahrt, indem
ihr eure kleineren Kinder auch mitlaufen lasst und sie nicht im Kinderwagen
schiebt. Holt jeden Wochenendtag Brötchen beim Bäcker oder geht gemeinsam mit
dem Hund spazieren. Gebt der Bewegung einen Sinn.