Jubiläum in Jamlitz

BundesjugendministerinFranziska Giffey würdigt 10 Jahre ehrenamtliches Engagement von und für Straßenjugendliche

Im Bahnhof Jamlitz haben sich vor etwa 10 Jahren Mitarbeiter und Freunde von KARUNA auf den Weg gemacht das alte Bahnhofsgebäude wiederzubeleben. Mit viel Unterstützung aus der Region von Unternehmen und Anwohnern sowie aus dem Umfeld vom Jugendhilfeverein KARUNA aus Berlin ist das „Justus-Delbrück-Haus I Akademie für Mitbestimmung Bahnhof Jamlitz“ mittlerweile ein lebendiger Ort in der Region geworden. Der „Bahnhof“ ist vorübergehendes Zuhause für Jugendliche und junge Erwachsene, die am gesellschaftlichen Abseits leben. Zu ihnen gehören die Jugendlichen von MOMO – the voice of disconnected youth der Jugendinitiative für entkoppelte und obdachlose Jugendliche.
An diesem Tag löste Franziska Giffey ihr Versprechen ein, die MOMOs – wie sie sich selbst nennen – im Bahnhof Jamlitz zu besuchen, ihnen zu zu hören und gemeinsam mit Hilfe ihrer Erfahrungen nach Lösungen für die verschiedenen Probleme zu suchen. Auch lud sie die Jugendlichen erneut zur Mitwirkung an der Reform des Kinder- und Jugendhilferechts ein.
An diesem Tag kamen natürlich auch die MOMOs selbst zu Wort. Pinky, Habib, Trietze und Flo waren eigens aus dem gesamten Bundesgebiet (NRW, Hamburg, Berlin) angereist und sprachen über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Bahnhof. Der Bahnhof ist unser zu Hause. Wir können uns hier treffen, besprechen und uns organisieren. Unser Ziel ist die Veränderung der Jugendhilfe zum Besseren und wir werden ungeduldig: „Wir wollen nicht mehr warten, nicht mehr ruhig bleiben, fragen und betteln, denn die Probleme sind real. Wir wollen sichtbare, nein fühlbare Veränderung, denn wir sind viele und wir sind eure Zukunft. Unsere Angst, unser Schmerz und unsere Probleme sind real“ so Trietze aus Hamburg. „Wir alle müssen verstehen, dass jeder Mensch, ob groß oder klein, sauber oder dreckig, mit oder ohne Zuhause wertvoll ist.“