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Erinnerung und Gedenken

Presseinformation
Erinnerungs- und Informationsveranstaltung zum 74. Jahrestag des ersten Transportes jüdischer Häftlinge am 5. Juni 1944 von Auschwitz in das KZ-Außenlager Lieberose
23. Juni 2018 | 16 Uhr
Justus-Delbrück-Haus | Akademie für Mitbestimmung im Bahnhof Jamlitz Am Bahnhof 1 · 15868 Jamlitz
Im Mai 2016 schreibt Jakob Richter, einer der wenigen Holocaust-Überlebenden seiner Familie, aus Chicago nach Lieberose. Er hatte in den Vereinigten Staaten ein auf Deutsch verfaßtes Buch über das KZ-Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen gelesen. Nun möchte er den Ort wiedersehen, den er 1944/45 nur zufällig überlebte und wo sein Vater und sein Onkel umgebracht wurden. Sie hatten zu dem ersten Transport von 2400 ungarischen Juden aus Auschwitz gehört, der am 5. Juni 1944 am Bahnhof Jamlitz ankam.
In Österreich geboren, floh seine Familie vor den Nazis in die Karpatho-Ukraine, die damals zur Tschechoslowakei gehörte. Dieser Landesteil wurde 1940 an Ungarn angegliedert und alle seine Verwandten sind im Frühjahr 1944 deshalb als ungarische Juden nach Auschwitz deportiert und dort zum größten Teil dort ermordet worden.
72 Jahre später trifft Jakob Richter in Jamlitz auf Einwohner, Mitglieder der Kirchengemeinde und neue Bewohner des Bahnhofs Jamlitz. Der ist unterdessen nach dem deutschen Widerstandskämpfer Justus Delbrück benannt und wird vom Jugendhilfeverein KARUNA e.V. aus Berlin betreut. Spontan entsteht die Idee zu einem Film über ihn. Florian Balser, der mit anderen früheren Straßenkindern im Bahnhof lebt, wird neben Jakob Richter zum zweiten Protagonisten des Films der Regisseurin Momo Kohlschmidt. Ein ruhiges und doch emotionales Zwiegespräch zwischen dem 87jährigen Überlebenden und dem 30jährigen Engagierten für Straßenkinder ist an verschiedenen Leidensorten in und um Jamlitz gedreht und historisch kommentiert in Szene gesetzt worden.
Parallel haben Schüler des Max-Steenbeck-Gymnasiums Cottbus im Rahmen des brandenburgweiten Jugend-Projektes überLAGERt eine Ausstellung über Jakob Richter erarbeitet, die mit dem Waltraud-Netzer-Jugendpreis des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. (2017) und dem alle zwei Jahre gemeinsam von der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und dem Museum Sachsenhausen verliehenen Franz-Bobzien-Preis (2018) ausgezeichnet wurde.
Film und Ausstellung sind am 23. Juni 2018 ab 16 Uhr im Justus-Delbrück-Haus | Akademie für Mitbestimmung im Bahnhof Jamlitz zu sehen.
Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, richtet aus Anlaß der Veranstaltung ein Grußwort an die Gäste.
Die Cottbuser Schüler werden in ihre Ausstellung einführen und von den Preisverleihungen berichten.
Regisseurin Momo Kohlschmidt und Dr. Andreas Weigelt, Leiter der Dokumentationsstelle Lager Jamlitz der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose und Land, leiten gemeinsam mit Florian Balser in den Film ein.
ABLAUF
  • GrußwortDr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
  • BerichtSchüler des Max-Steenbeck-Gymnasiums Cottbus über die Ehrung ihrer Wanderausstellung überLAGERt Das Überleben des Jakob Richter mit dem Waltraud-Netzer-Jugendpreis des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. (2017) und dem Franz-Bobzien-Preis der Stadt Oranienburg und der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen (2018)
  • Einführung in den FilmMomo Kohlschmidt, Regisseurin, Dr. Andreas Weigelt, Leiter Dokumentationsstelle Lager Jamlitz
  • Film Der Hass auf andere ist keine neue Sache. Das Überleben des Jakob Richter. Dokumentarfilm von Momo Kohlschmidt – Evangelische Kirchengemeinde Lieberose und Land 2016
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Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberose und Land, des Justus-Delbrück-Haus | Akademie für Mitbestimmung im Bahnhof Jamlitz und des Max-Steenbeck-Gymnasiums Cottbus
Evangelische Kirchengemeinde Lieberose und Land Markt 19 · 15868 Lieberose, 033671 280032 info@die-lager-jamlitz.de Lieberose, 11. Juni 2018

KARUNA gewinnt Google Challenge

KARUNA ist mit dem Projekt „Verry hungry“ unter den ersten 10 Gewinnern bei der Google Impact Challenge 2018 !

Riesen Dank nochmal an alle Unterstützer, vor allem an Rainhard Fendrich, Stefanie Stappenbeck und Christian Haase.

Google schreibt auf seiner Webseite:

„Eine digitale Geldbörse ermöglicht Soforthilfe von SpenderInnen an obdachlose Jugendliche.

KARUNA entwickelt gemeinsam mit ehemaligen obdachlosen Jugendlichen eine digitale Geldbörse, die das Spenden unmittelbar und einfach macht. Ein Spender kann im direkten Kontakt einem obdachlosen Jugendlichen Geld übertragen, das an eine materielle Leistung, wie z. B. ein Essen oder eine Unterkunft für die Nacht, gebunden ist. Die so organisierte, bedingungslose Nothilfe vereinfacht das Spenden wesentlich und erlaubt den Betroffenen Teilhabe an wirtschaftlichem Konsum für mehr Würde und Autonomie. Für Spender wird Hilfe dezentralisiert: Jeder kann zu jeder Zeit und an jedem Ort Hilfe selbst organisieren.“

KARUNA ist mit dem Projekt „Verry hungry“ unter den ersten 10 Gewinnern bei der Google Impact Challenge 2018 !“

Linus von MOMO Voice spricht bei der Preisverleihung:

Impressionen:

Stefanie Stappenbeck unterstützt KARUNA

Liebe Leute!
Bitte stimmt ab unter https://goo.gl/h1R3xc

Die KARUNA Sozialgenossenschaft mit Familiensinn ist ein Herzensprojekt von mir, sie ist ein Zusammenschluss von am Rand der Gesellschaft lebenden Jugendlichen und Menschen wie mir und anderen denen es gut geht. Inzwischen sind wir fast 80 Menschenkinder. Gemeinsam suchen wir nach neuen Wegen aus der Armut. Heute bitte ich Euch um Eure Unterstützung! Gebt uns Eure Stimmen!

Wir möchten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne festen Wohnsitz helfen, darunter viele ehemalige Heimkinder ohne Lobby. Bundesweit leben z. Zt. 21.000 Minderjährige auf der Straße.

Durch die Verteuerung der Wohnungsmieten in den Ballungszentren wird ihre Zahl in den nächsten Jahren rasant ansteigen. Experten rechnen bis 2020 mit bundesweit 100.000 obdachlosen und wohnungslosen Jugendlichen.

Um in der größten Not helfen zu können haben wir bereits die MOKLI- Hilfefinder Web App entwickelt: www.mokli-help.de

Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter. Ziel ist es jetzt, obdachlosen Jugendlichen bis zum 21. Lebensjahr, die sich in existenzieller Not befinden, an Wochenenden oder in der Nacht sofort und unmittelbar mit einer Spende zu helfen. Ohne Konto und ohne ID soll es möglich werden, einen Geldbetrag von Smartphone zu Smartphone zu übersenden. Mit dieser Spende kann sich der Jugendliche selbstständig ein Essen oder einen Schlafplatz im Hostel vor Ort ermöglichen. Für diese digitale Lösung wird die Blockchain Technologie Anwendung finden.

Helft und votet für uns bei der diesjährigen Google Impact Challenge 2018 auf: https://goo.gl/h1R3xc

Eure Stefanie

P.S. und Ihr könnt natürlich auch gern Mitglied der KARUNA Sozialgenossenschaft werden  und mitmachen!
www.karuna-sozialgenossenschaft.de

Rainhard Fendrich unterstützt KARUNA Sozialgenossenschaft

Rainhard Fendrich unterstützt Straßenkinder in Deutschland und ihre Selbsthilfeorganisation KARUNA Sozialgenossenschaft mit Familiensinn, die erste ihrer Art in Europa.

In Folge steigender Mieten in fast allen Großstädten Deutschlands, insbesondere in Berlin, leben inzwischen 21.000 Minderjährige bundesweit in der Obdachlosigkeit. Weitere 50.000 Jugendliche bist zum Alter von 21 kommen hinzu.
Sie kommen aus Familien, ungeliebt, oft misshandelt und sexuelle missbraucht. Sie fliehen, laufen weg und suchen Schutz in der Anonymität der Großstädte. Die Zahl der wohnungslosen Jugendlichen steigt stetig an, unaufhaltsam. Längst hat man sich an Kinder und Jugendliche gewöhnt, die ihr Leben mit dem Betteln auf den Straßen und den öffentlichen Verkehrsmitteln verdienen. Das muss aufhören! Alle Hilfeleistungen greifen ins Leere. Die Mädchen und Jungen sind für das staatliche Hilfesystem unerreichbar geworden.
Deshalb haben sich nun betroffene Jugendliche erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik mit Bürgern aus allen Schichten des Inn- und Auslandes zusammengeschlossen und haben eine Bonusfamilie, eine Großfamilie, haben die KARUNA Sozialgenossenschaft mit Familiensinn gegründet. Sie entwickelten die Mokli- web App für Straßenkinder in Not, organisieren die Bundeskonferenzen der Straßenkinder, entwerfen innovative Wohnprojekte, etablieren eine Obdachlosenbuslinie für die Stadt Berlin und haben ein Desingn Hub Thinking Zentrum für Straßenkinder aufgebaut. Von hier aus sprudeln nur so die Ideen, um die Ursachen und ihre Auswirkungen der Jugendobdachlosigkeit grundsätzlicher anzugehen.
Dieser starke zivilgesellschaftliche Schulterschluss mit familienlosen Mädchen und Jungen soll Schule machen.
Rainhard Fendrich kann mit seiner Popularität und seiner Authentizität einen großen Beitrag leisten, diesen Aufbruch der betroffenen Mädchen und Jungen in die Welt zu tragen.
www.karuna-sozialgenossenschaft.de

People design Store eröffnet

Der Store von people berlin von KARUNA e. V. in den Hackeschen Höfen hat ab sofort geöffnet, der Erlös der im eigenen Atelier handgefertigten Stücke wird nach wie vor zu 100 % in unser Projekt zurückfließen! Bei einem entspannten GET-TOGETHER am Donnerstag, den 26.04.2018 wurde dies gemeinsam gefeiert. Viele der im Projekt teilnehmenden Jugendlichen waren gemeinsam mit den Designern im Store vor Ort um über ihre Arbeit bei People Berlin zu berichten.