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ERKLÄRUNG

Öffentliche Erklärung zum Anschlag auf die Dokumentationsstätte in Jamlitz Lieberose

Wir, die Mitglieder von MOMO Voice of disconnected Youth, das Justus Delbrück Haus I Akademie für Mitbestimmung Bahnhof Jamlitz und KARUNA Zukunft für Kinder und Jugendliche in Not International verurteilen den erneuten Anschlag auf die Dokumentationsstätte zum Gedenken und Erinnern an die Opfer des Faschismus. Die Dokumentationsstätte ist für uns ein wichtiger Bestandteil und Bezugspunkt unserer Demokratiebildungsarbeit in Jamlitz und in anderen Teilen der Bundesrepublik. Dieser Ort, mit seiner Erinnerungskultur, an der wir aktiv mitwirken macht uns deutlich, wohin sich eine Gesellschaft entwickeln kann, wenn sie ihre demokratischen Verhältnisse nicht zu verteidigen weiß. Der erneute Anschlag beschädigt das Ansehen der Opfer und der hier lebenden Bevölkerung.
Das Außenlager Lieberose des KZ Sachsenhausen in Jamlitz wurde 1943 errichtet. 10.000 Häftlinge mussten hier unter mörderischen Bedingungen Zwangsarbeit leisten, die meisten waren jüdische Mitbürger. Viele von ihnen wurden auch nach Ausschwitz deportiert und getötet. 1945 hat die SS 1342 kranke Häftlinge erschossen. Wir werden mit den Jamlitzern und Lieberosern alles dafür tun, die Erinnerungskultur vor Ort zu stärken und noch vielfältiger zu gestalten. Gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde Lieberose und den Anwohnern planen wir dazu ein Fest der Demokratie.

MOMO Voice of disconnected Youth
KARUNA International
Justus Delbrück Haus I Akademie für Mitbestimmung Bahnhof Jamlitz

 

MOMO Voice of disconnected Youth

Jugendliche aus verschiedenen Städten Deutschlands gründeten am Wochenende im Justus Delbrück Haus, der KARUNA Akademie für Mitbestimmung die Jugendinitiative MOMO Voice of disconnected Youth. Bereits in diesem Monat nehmen MOMO Büros in Hamburg, Berlin und Brandenburg ihre Arbeit auf. Bis zu 13 Jugendliche werden von hier aus im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten die in unserem Land weitestgehend ausgegrenzt Leben. Zu ihnen zählen 7000 minderjährige Obdachlose, von 21.000 vielfach gefährdeten unter 18jährigen Mädchen und Jungen. Die Initiative MOMO, die sich nach dem Straßenkind MOMO, aus dem gleichnamigen Roman von Michael Ende benennt, bereitet aktuell die 3. Konferenz der Straßenkinder vor. Die Jugendlichen ab dem 16 Lebensjahr fühlen sich auch mit den minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen verbunden. Deshalb auch startet MOMO Deutschland eine Hilfsaktion für den Herbst 2016 und fährt in türkische Flüchtlingscamps um Kindern zu helfen. MOMO versteht sich als eine grenzenlose Gemeinschaft von Kindern und Jugendlichen in Not.